Aloe Vera bei Diabetes

Rechtlicher Hinweis:

Dieser Artikel wurde nach bestem Gewissen und Wissen recherchiert und widergegeben. Er enthält nur allgemeine Hinweise auf weiterführende Studien oder Lektüre und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anwendung mit Aloe vera ist als Ergänzung aus der Naturapotheke bzw. bei Hautkrankheiten als Pflegetipp zu betrachten und nicht als Heilmittel. Den Artikel bitte auch nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwenden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Diabetes Typ 1 – eine Autoimmunerkrankung

Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Hierbei greift das eigene Immunsystem die Betazellen der Bauchspeicheldrüse an und zerstört diese. Da diese Zellen auch für die Insulinproduktion zuständig sind, kommt es bereits nach relativ kurzer Zeit zu einem absoluten Insulinmangel. Insulin ist aber nötig, um die Zellen aufzuschließen, in denen Zucker in Energie umgewandelt wird. Fehlt das Insulin, bleiben die Zellen verschlossen und der Zucker bleibt im Blut. Man spricht dann vom erhöhten Blutzucker. Gleichzeitig bleiben die Zellen unterversorgt, da ihnen der nötige Zucker zur Energiegewinnung fehlt. Auch sämtliche Kohlenhydrate werden im Zuge des Verdauungsprozesses in Zucker aufgespalten, die dann im Blut den Zuckerspiegel drastisch erhöhen. Aber nicht nur auf diesem Wege gelangt der Zucker in das Blut. Auch die Glukose- Neubildung in der Leber sorgt zusätzlich für einen ansteigenden Blutzucker, während die Zellen buchstäblich verhungern.

Der Körper versucht dies zu kompensieren, indem er Fette und Eiweiße abbaut, um auf diesem Weg Energie zu gewinnen. Dies ist die Ursache für das oftmals extreme Untergewicht, welches den schlecht eingestellten Typ 1 Diabetiker, im Gegensatz zum Patienten mit Typ 2 Diabetes, kennzeichnet. Betroffene mit Diabetes Typ 1 müssen ihr ganzes Leben lang die Kohlenhydrate jeder Mahlzeit zählen, berechnen wieviel Insulin sie jeweils pro Kohlenhydrateinheit benötigen und das fehlende Insulin durch Spritzen oder mit Hilfe einer Pumpe zuführen. Auch ein Langzeitinsulin ist zusätzlich nötig, um die Glukose-Neubildung der Leber abzudecken. Die Ursachen dieser Form des juvenilen (jugendlichen) Diabetes sind bisher ungeklärt. Eine genetische Disposition spielt ebenso wie diverse Umweltfaktoren eine Rolle, auch stehen einige Viren in Verdacht, an der Fehlinterpretation des Immunsystems beteiligt zu sein.

Typ 2 Diabetes – erworbener Diabetes mellitus

Für das Entstehen eines Typ 2-Diabetes sind verschiedene Ursachen verantwortlich. Auch hier soll eine genetische Disposition eine Rolle spielen. Die Hauptursachen sind jedoch im Lebensstil des Betroffenen zu suchen. Vor allem eine kohlenhydratreiche Ernährung und das daraus folgende Übergewicht in Kombination mit Bewegungsmangel sind am Entstehen dieser Stoffwechselerkrankung beteiligt. Die Krankheit bahnt sich meist nach dem 40. Lebensjahr an, jedoch erkranken mittlerweile immer mehr Kinder und Jugendliche ebenfalls daran, da unser moderner Lebensstil, der oft mit Überernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel einhergeht, schon recht früh auch in Familien mit kleinen Kindern Einzug hält. Im Gegensatz zum Diabetes Typ 1 entwickelt sich der Diabetes Typ 2 schleichend und bleibt dadurch eventuell lange Zeit unbemerkt.

Wie kommt es dazu?
Begünstigt durch die Fehlernährung und den Bewegungsmangel ist die Bauchspeicheldrüse gezwungen, immer mehr Insulin zu produzieren, was sie auch eine lange Zeit kann, ohne darunter zu leiden. Doch die Zellen, die das Insulin benötigen, um aus dem Zucker Energie herzustellen, werden dadurch nach einer Weile unempfindlicher gegen das Insulin. Es entwickelt sich eine Insulinresistenz. Die Menge an Insulin, die die Zellen vorher benötigten, um den Zucker aus dem Blut aufzunehmen, ist nicht mehr ausreichend. Die Bauchspeicheldrüse erhält über Botenstoffe Signale über den erhöhten Blutzucker und schüttet daraufhin noch mehr Insulin aus. So kann beim Typ 2 Diabetes anfangs trotz erhöhten Insulinspiegels schon ein erhöhter Blutzucker beobachtet werden. Am Anfang dieser Erkrankung zeigt sich der erhöhte Blutzuckerspiegel nur in Verbindung mit der Kohlenhydrataufnahme. Doch wenn dieser Zeitpunkt verstreicht, ohne dass der Betroffene eine Änderung der bisherigen Lebensgewohnheiten herbeiführt, wird die Bauchspeicheldrüse durch die ständige Produktion an Insulin überfordert. Mit der Zeit können die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse immer weniger Insulin produzieren, bis irgendwann einmal sogar die Produktion gänzlich zum Erliegen kommt. Ab diesem Stadium muss auch ein Betroffener mit Diabetes Typ 2 Insulin spritzen, da nun hier ebenfalls ein absoluter Insulinmangel vorliegt, der aber ursprünglich aus einer Insulinresistenz heraus entstand.

Symptome beim Diabetes mellitus

Während sich die Symptome bei Betroffenen mit Typ 1 Diabetes rasch entwickeln und bedrohliche Formen annehmen können, entwickeln sich die Symptome beim Typ 2-Diabetiker eher schleichend. Beiden gemeinsam sind folgende Beschwerden, die sich zum einen aus dem erhöhten Blutzucker ergeben und zum anderen durch den permanenten Energiemangel der Zellen verursacht werden:

1. Vermehrter Harndrang, Urin teils klar wie Wasser
Dieser entsteht dadurch, dass der Körper versucht, den vielen Zucker über den Urin wieder aus dem Körper zu schleusen. Der Urin enthält also auch Zucker!

2. Starker Durst
Da der Körper Unmengen an Flüssigkeit verliert, besteht trotz reichlichen Trinkens gerade beim (noch) unerkannten Typ 1 Diabetes die Gefahr des Austrocknens.

3. Hautjucken und trockene Haut
Nicht zuletzt durch den enormen Wasserverlust kommt es oft zu trockener, juckender Haut.

4. Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Weil den Zellen nicht mehr ausreichend Energie zur Verfügung steht, ermüden die Betroffenen recht schnell, sind energielos und klagen über permanente Kraftlosigkeit.

Bei einem Typ 1- Diabetiker kommt es zusätzlich zu einem raschen Gewichtsverlust, der durch den Abbau von Fettreserven verursacht wird.
Ebenfalls auffällig ist ein unangenehmer Azetongeruch aus dem Mund des Betroffenen, der entsteht, wenn der Körper auf seine eigenen Energiereserven zurückgreift, ähnlich wie beim Fasten. Für den Diabetiker kann eine sogenannte Ketoazidose jedoch lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.

Die Langzeitfolgen des Diabetes mellitus

2017 etwa waren allein in Deutschland ca. 6,7 Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt. Davon leiden ca. 95 Prozent der Betroffenen an Diabetes Typ 2. Sowohl für Betroffene mit Typ 2-Diabetes als auch Menschen, die am Typ 1- Diabetes erkrankt sind, können dauerhaft hohe Blutzuckerwerte dramatische Folgen nach sich ziehen. So ist das Risiko für Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder auch Schlaganfall signifikant erhöht. Etwa 2000 Betroffene erblinden noch immer aufgrund dauerhaft hohen Blutzuckers, der mit der Zeit die Kapillaren, das sind die kleinsten Blutgefäße im Körper, verstopft.

Zahlreiche Menschen müssen aufgrund der Kapillarverstopfung nach Jahren dauerhaft erhöhten Blutzuckers mehrmals wöchentlich an die Dialyse. Auch Amputationen von Füßen, Zehen oder ganzen Beinen gehen oft auf das Konto dieser Krankheit. Denn durch diese Verstopfung der Blutgefäße kommt es zu massiven Durchblutungsstörungen, das entsprechende Gewebe wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und stirbt letzten Endes ab. Aber nicht nur der kapillare Blutfluss wird massiv beeinträchtigt, auch die Kapillarwände werden mit der Zeit geschädigt und sogar größere Blutgefäße leiden unter dem dramatischen Zustand. Der HbA1c -Wert bezeichnet den Grad der Verzuckerung des HbA1c, der wiederum ein Eiweißkörper der Erythrocyten ist und sich unlösbar mit den Zuckermolekülen verbindet. Etwa alle 3 Monate werden diese verzuckerten Hämoglobine wieder abgebaut. Dies bedeutet, der HbA1c -Wert spiegelt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 3 Monate wider. Während dieser Wert bei einem Gesunden bei etwa 5% liegt, ist er bei einem an Diabetes Erkrankten teilweise drastisch erhöht.

Studien mit Aloe Vera geben Anlass zur Hoffnung

Versuche mit Ratten, die im Jahr 1982 im japanischen Fujita Health Institute angestellt wurden, ergaben eine Senkung des Blutzuckers auf das Normalniveau nach einer Gabe eines Aloepräparates. Diesen Tieren wurde zuvor das Blut von Diabetikern (Typ 2 Diabetes) gespritzt, woraufhin der Blutzuckerspiegel abrupt anstieg.

Auch Dr. Robert Davis und sein Team am Pennsylvania College für podiatrische Medizin stellten zahlreiche Untersuchungen mit Aloe-Gemischen an, um deren Wirkung auf Diabetes mellitus als solches und die Langzeitfolgen bei Zuckerkranken zu überprüfen. Gerade bei Entzündungen, Ödemen und nicht heilenden Wunden konnte er stets bessere Behandlungsergebnisse erzielen als mit herkömmlichen Behandlungsformen. Doch schon im Jahre 1984 stellte Dr. Om Prakash Agarwall aus Indien seinen Fachkollegen in Texas noch überraschendere Ergebnis seiner Forschungen vor. Auf einem internationalen Herz-Kongress berichtete er über seine Studie an über 5000 Patienten, die unter Angina pectoris litten, welche ebenfalls zu den möglichen Folgen eines Diabetes mellitus zählt. Bei 95 Prozent dieser Arteriosklerose-Patienten konnten durch die zusätzliche Behandlung mit Aloe Vera die Angina pectoris-Krisen beseitigt werden.

Außerdem sanken nachweislich sowohl die LDL Cholesterinwerte als auch die Triglyceridwerte . Gleichzeitig stieg der (gute) LDL Cholesterinwert stark an. Die Patienten erhielten ein mit Aloe-Saft getränktes Brot. Nach drei Monaten konnte bei 4652 Patienten das Elektrokardiogramm nur noch normale Werte feststellen. 1982 veröffentlichte das Journal of Pharmaceutical Science eine von Dr. Agarwall durchgeführte Studie über seine überraschenden Ergebnisse beim Einsatz der Aloe Vera für die Behandlung von Herzproblemen. Er konnte in der Aloe eine Substanz mit dem Namen Kalziumisocitrat nachweisen, die mittlerweile als Herztonikum bekannt ist.

Er hat dazu beigetragen, dass die blutdrucksenkende und herzschonende Wirkung der Aloe Vera auch Einzug in die pharmazeutische Wissenschaft gehalten hat. Michael Peuser zufolge ( „Kapillaren bestimmen unser Schicksal“) können die Inhaltsstoffe der Aloe Vera die Schwellkörper, die sich an den Innenwänden der Kapillaren befinden, zum Abschwellen aktivieren und somit wieder für einen normalen Durchmesser der Kapillaren sorgen. So kommt es zu einem verbesserten Blutfluss und damit wieder zu einer Versorgung der Gewebe und Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Auch der Abbau und der Abtransport von Giften und Schlacken soll somit wieder erleichtert werden. In seinem Buch „Kapillaren bestimmen unser Schicksal“ schreibt Michael Peuser, dass die Erweiterung der verengten Kapillaren um bis zu 35 Prozent eine der Haupteigenschaften der Aloe Vera sei. Bei Diabetes mellitus kommt es zu erhöhtem Blutzucker, der trotz Behandlung teilweise weit über 2oo mg Blutzucker pro Deziliter Blut aufweist. Je länger und häufiger der Blutzuckerwert derart erhöht ist, desto schwieriger gestaltet sich der Blutfluss. Da der Durchmesser der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) recht groß ist, ist die Durchblutung bei verengten Kapillaren dadurch erst recht massiv gestört. Hier kann die Aloe durch ihre Eigenschaft, die Kapillaren auf Normaldurchmesser zu erweitern, Abhilfe schaffen. Hinzu kommen die synergistischen Wirkungen, die sich aus dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Inhaltsstoffe ergeben.

Mindestens zwei der zahlreichen, wertvollen Inhaltsstoffe sind auch im Kampf gegen die Folgen eines Diabetes mellitus interessant.

1. Acemannan
Acemannan ist ein Kohlenhydrat, gehört zur Gruppe der Mucopolysaccharide und kann in der Regel vom Menschen nur bis zur Pubertät selbst gebildet werden. Später muss der Mensch dieses wichtige Zuckermolekül mit der Nahrung aufnehmen. Acemannan aktiviert die Zellatmung und den Stoffwechsel und fördert die Entgiftung. Der Verdauungstrakt profitiert durch Acemannan unter anderem, indem es die Verwertbarkeit und Absorption über die Darmwand erleichtert. Auch für den Aufbau und die Regeneration von Sehnen, Bändern, Gelenken und Gefäßwänden wird dieser Stoff benötigt. Besondere Bedeutung erlangt Acemannan auch bei der Entstehung von Allergien. Denn mit seiner Hilfe werden Fremdproteine, die in Verdacht stehen, Allergien auslösen zu können, schneller aus dem Körper geschleust.

2. Phytosterole
Phytosterole zählen zu den Phytosterinen und kommen hauptsächlich in Nüssen, Saaten, Ölen und Pflanzen vor. In ihrer Struktur ähneln die Phytosterole dem Cholesterin. Dementsprechend können sie zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels eingesetzt werden. Auch von einer antikanzerogenen Wirkung vieler Phytosterole ist mittlerweile auszugehen. Ferner sind sie in der Lage, bei Typ 2 Diabetes für eine Senkung bzw. Normalisierung des erhöhten Blutzuckerspiegels zu sorgen, indem sie die Insulinproduktion anregen.

Die Aloe Vera scheint also auf zweifache Weise eine positive Wirkung beim Diabetes mellitus zu entfalten:

1. Durch die Erweiterung der Kapillaren kommt es zu einer wieder verbesserten Durchblutung. Da die Verzuckerung und damit auch die mangelnde Durchblutung Ursache zahlreicher Folgeerkrankungen beim Diabetes darstellen, verdient dieser Punkt wesentliche Beachtung auch im Hinblick auf weitere Erkrankungen, die mit einer mangelhaften Sauerstoffversorgung des Gewebes einhergehen.

2. Die Eigenschaft, den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen zu können, ist ein weiterer Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte, zumal dies auch bei der Insulinzufuhr berücksichtigt werden muss, um gefährliche Unterzuckerungen zu vermeiden.
Denn Michael Peuser zufolge kann es bei ca. 70% der Anwender sogar zu einem starken Abfall des Blutzuckers kommen.

Fazit:

Da noch immer nicht alle Inhaltsstoffe bzw. die synergistischen Wirkungen dieser besonderen Pflanze gänzlich untersucht worden sind, wird man hier wohl auch In Zukunft noch mit vielen überraschenden Forschungsergebnissen rechnen dürfen. Am Beispiel des Diabetes mellitus und seinen möglichen Langzeitfolgen kann man aber heute schon erkennen, dass die Aloe Vera nicht zu unterschätzen ist und mehr zu bieten hat, als von der Schulmedizin noch bis vor kurzem angenommen.

Quellen:

1. „Kapillaren bestimmen unser Schicksal“ von Michael Peuser
2. Carsten-Stiftung: Natur und Medizin aus „Tausendsassa Aloe vera bei Diabetes“
3. „Mit Aloe heilen“ von Wolfgang Wirth

Rechtlicher Hinweis:

Dieser Artikel wurde nach bestem Gewissen und Wissen recherchiert und widergegeben. Er enthält nur allgemeine Hinweise auf weiterführende Studien oder Lektüre und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Anwendung mit Aloe vera ist als Ergänzung aus der Naturapotheke bzw. bei Hautkrankheiten als Pflegetipp zu betrachten und nicht als Heilmittel. Den Artikel bitte auch nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwenden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.